werkstatt-tage-berufsorientierung-muenchen2020-09-16T10:46:51+02:00

Werkstatt-Tage zur Berufsorientierung junger Erwachsener in München-Hasenbergl

Werkstatt-Tage zur Berufsorientierung junger Erwachsener in München-Hasenbergl

Hintergrund
Junge Erwachsene, die nicht so gut lesen und schreiben können, haben eine besondere Perspektive auf das Thema „Lernen“. Sie begreifen Fähigkeiten überdurchschnittlich häufig als Talente, die ihnen gegeben oder nicht gegeben sind. Anstrengung und eigene Leistung scheinen ihnen weniger Wege zu sein, die sie in Kompetenzen voranbringen.
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Junge Erwachsene, die nicht so gut lesen und schreiben können, haben eine besondere Perspektive auf das Thema „Lernen“. Sie begreifen Fähigkeiten überdurchschnittlich häufig als Talente, die ihnen gegeben oder nicht gegeben sind. Anstrengung und eigene Leistung scheinen ihnen weniger Wege zu sein, die sie in Kompetenzen voranbringen.
Hintergrund

Projektansatz

Das Pilotprojekt wurde gemeinsam mit der Volkshochschule München und dem Bayerischen Volkshochschulverband konzipiert. Es umfasst zwei dreitägige Werkstatt-Angebote.

Das Angebot richtete sich an 16- bis 25-Jährige auf Alpha-Level 3 in der Berufsfindungsphase mit Interesse an den Themen „Autos und Autotuning“ und „Styling und Beauty“. Der thematische Zuschnitt bedient eindeutig gängige Geschlechter-Klischees. Dies wurde jedoch nach ausführlicher Diskussion mit dem REACH-Beratungsgremium in Kauf genommen, zumal eine Anmeldung in beiden Workshops für alle Geschlechter möglich war.

Der „Make Up your life“-Workshop beinhaltete im ersten Teil die kritische Reflexion sozialer Medien, das überzeugende Auftreten und Kleiden im Beruf sowie Aspekte der finanziellen Grundbildung mit Beispielen aus Mode und Styling. Auch beim „Workshop Tuning“ wurde die finanzielle Grundbildung im Kontext von Autotuning thematisiert. Der Workshop sah eine Werkstatt vor Ort vor (s. Leitfäden im Download). Der Fokus des zweiten Teils lag bei beiden Workshops darauf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen Bewerbungsprozess in den einschlägigen Branchen vorzubereiten. Dazu sollten sie Hilfe beim Formulieren von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf bieten. Die Teilnehmenden sollten mit der Bedeutung von Lese- und Schreibfertigkeiten durchgängig implizit konfrontiert werden, dies war aber kein eigenes Thema im Ablauf des Angebots. Anhand praktischer Übungen sollten sie für die Bedeutung von Lese- und Schreibkompetenz sensibilisiert werden. Die Werkstatttage waren so gestaltet, dass sie unmittelbar zu Kursen der VHS München überleiten können.

Projektdurchführung

Ansprache

Die Anmeldung für die zwei Workshops erfolgte über eine Website, auf die Interessierte durch vorgeschaltete Anzeigen auf Social Media-Kanälen gelangten. Bei diesem Pilotprojekt stand speziell die Ansprache über das Format der Social Ads im Vordergrund. Deshalb wurden bewusst keine weiteren Werbemaßnahmen oder andere Wege der Gewinnung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingesetzt. Über Instagram bzw. Facebook wurde die Zielgruppe genau eingegrenzt und regional im Raum München adressiert. Um die Zielgruppe möglichst exakt zu treffen, wurden Erkenntnisse aus den Datenanalysen genutzt.

Referentinnen und Referenten

Beide Workshops wurden von Erwachsenenbildnern der Münchner VHS geplant und konzipiert, die auch für ihre Durchführung verantwortlich waren. Ihnen standen Expertinnen und Experten zum jeweiligen Thema zur Seite. So wurde der Workshop „Make Up your life“ von einer Social-Media Expertin und einer Make-Up Artistin begleitet.

Beim „Workshop Tuning” konnte ein Experte aus der Autotuning-Szene sowie eine lokale Autowerkstatt gewonnen werden, die zur Besichtigung und zur Fragerunde einlud.

Projektansatz

Das Pilotprojekt wurde gemeinsam mit der Volkshochschule München und dem Bayerischen Volkshochschulverband konzipiert. Es umfasst zwei dreitägige Werkstatt-Angebote.

Das Angebot richtete sich an 16- bis 25-Jährige auf Alpha-Level 3 in der Berufsfindungsphase mit Interesse an den Themen „Autos und Autotuning“ und „Styling und Beauty“. Der thematische Zuschnitt bedient eindeutig gängige Geschlechter-Klischees. Dies wurde jedoch nach ausführlicher Diskussion mit dem REACH-Beratungsgremium in Kauf genommen, zumal eine Anmeldung in beiden Workshops für alle Geschlechter möglich war.

Der „Make Up your life“-Workshop beinhaltete im ersten Teil die kritische Reflexion sozialer Medien, das überzeugende Auftreten und Kleiden im Beruf sowie Aspekte der finanziellen Grundbildung mit Beispielen aus Mode und Styling. Auch beim „Workshop Tuning“ wurde die finanzielle Grundbildung im Kontext von Autotuning thematisiert. Der Workshop sah eine Werkstatt vor Ort vor (s. Leitfäden im Download). Der Fokus des zweiten Teils lag bei beiden Workshops darauf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen Bewerbungsprozess in den einschlägigen Branchen vorzubereiten. Dazu sollten sie Hilfe beim Formulieren von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf bieten. Die Teilnehmenden sollten mit der Bedeutung von Lese- und Schreibfertigkeiten durchgängig implizit konfrontiert werden, dies war aber kein eigenes Thema im Ablauf des Angebots. Anhand praktischer Übungen sollten sie für die Bedeutung von Lese- und Schreibkompetenz sensibilisiert werden. Die Werkstatttage waren so gestaltet, dass sie unmittelbar zu Kursen der VHS München überleiten können.

Projektdurchführung

Ansprache

Die Anmeldung für die zwei Workshops erfolgte über eine Website, auf die Interessierte durch vorgeschaltete Anzeigen auf Social Media-Kanälen gelangten. Bei diesem Pilotprojekt stand speziell die Ansprache über das Format der Social Ads im Vordergrund. Deshalb wurden bewusst keine weiteren Werbemaßnahmen oder andere Wege der Gewinnung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingesetzt. Über Instagram bzw. Facebook wurde die Zielgruppe genau eingegrenzt und regional im Raum München adressiert. Um die Zielgruppe möglichst exakt zu treffen, wurden Erkenntnisse aus den Datenanalysen genutzt.

Referentinnen und Referenten

Beide Workshops wurden von Erwachsenenbildnern der Münchner VHS geplant und konzipiert, die auch für ihre Durchführung verantwortlich waren. Ihnen standen Expertinnen und Experten zum jeweiligen Thema zur Seite. So wurde der Workshop „Make Up your life“ von einer Social-Media Expertin und einer Make-Up Artistin begleitet.

Beim „Workshop Tuning” konnte ein Experte aus der Autotuning-Szene sowie eine lokale Autowerkstatt gewonnen werden, die zur Besichtigung und zur Fragerunde einlud.

Unsere Erkenntnisse

Die Teilnehmergewinnung über Social Media kann nicht als zielführend bewertet werden. Die Anzeigen wurden bei 133.758 Personen ausgespielt. Von ihnen besuchten 3773 die Websites, auf denen das Workshop-Programm vorgestellt wurde. 14 Personen meldeten sich für die Werkstatt-Tage an. Am ersten Veranstaltungstag erschien zum „Workshop Make-Up“ keine der acht angemeldeten jungen Frauen, zum „Workshop Tuning“ erschienen drei der sechs angemeldeten jungen Männer. 

Kanal Impressionen Reichweite Link-Klicks
Workshop “Make Up your life”
Facebook 388.583 40.145 1.489
Instagram 126.144 39.575 541
Workshop Tuning
Facebook 309.551 31.744 1.215
Instagram 89.435 33.118 528
Total 913.713 144.582 3.773

Impressionen: wie oft die Anzeige ausgespielt wurde (manchen Personen mehrmals)

Reichweite: Gesamtzahl der Personen, die erreicht wurden

Link-Klicks: wie oft auf die Webseite geklickt wurde

Mehrere Faktoren hatten dazu geführt, dass sich zwar vergleichsweise viele Personen angemeldet haben, die Workshops aber nicht besucht wurden: 

  • Fehlende Verbindlichkeit: Auf direkte Nachfrage durch das Lehrpersonal hatten viele den Termin „schlicht vergessen“ oder „anderes zu tun“. Dies lässt darauf schließen, dass der Termin als wenig verbindlich und nicht unbedingt relevant wahrgenommen wurde.
  • Die Website enthielt einen Hinweis darauf, dass Lesen und Schreiben Teil des Angebots sind. Möglicherweise hat dies einige der Angemeldeten von einer Teilnahme abgehalten, weil sie nicht zeigen wollten, dass sie Lernbedarf haben.
  • Nach der Anmeldung erfolgte keine weitere Erinnerung mehr an den Termin. Dies hätte die Teilnahme möglicherweise begünstigt.
  • Das Angebot war gratis und hat damit den Eindruck von geringer Verbindlichkeit möglicherweise noch verstärkt. Eine geringe Kursgebühr kann den Wert und die Verbindlichkeit womöglich steigern.

Das Projekt wurde durch iChance unterstützt.

Unsere Erkenntnisse

Die Teilnehmergewinnung über Social Media kann nicht als zielführend bewertet werden. Die Anzeigen wurden bei 133.758 Personen ausgespielt. Von ihnen besuchten 3773 die Websites, auf denen das Workshop-Programm vorgestellt wurde. 14 Personen meldeten sich für die Werkstatt-Tage an. Am ersten Veranstaltungstag erschien zum „Workshop Make-Up“ keine der acht angemeldeten jungen Frauen, zum „Workshop Tuning“ erschienen drei der sechs angemeldeten jungen Männer.

Kanal Impressionen Reichweite Link-Klicks
Frauen
Facebook 388.583 40.145 1.489
Instagram 126.144 39.575 541
Männer
Facebook 309.551 31.744 1.215
Instagram 89.435 33.118 528
Total 913.713 144.582 3.773

Impressionen: wie oft die Anzeige ausgespielt wurde (manchen Personen mehrmals)

Reichweite: Gesamtzahl der Personen, die erreicht wurden

Link-Klicks: wie oft auf die Webseite geklickt wurde

Mehrere Faktoren hatten dazu geführt, dass sich zwar vergleichsweise viele Personen angemeldet haben, die Workshops aber nicht besucht wurden: 

  • Fehlende Verbindlichkeit: Auf direkte Nachfrage durch das Lehrpersonal hatten viele den Termin „schlicht vergessen“ oder „anderes zu tun“. Dies lässt darauf schließen, dass der Termin als wenig verbindlich und nicht unbedingt relevant wahrgenommen wurde.
  • Die Website enthielt einen Hinweis darauf, dass Lesen und Schreiben Teil des Angebots sind. Möglicherweise hat dies einige der Angemeldeten von einer Teilnahme abgehalten, weil sie nicht zeigen wollten, dass sie Lernbedarf haben.
  • Nach der Anmeldung erfolgte keine weitere Erinnerung mehr an den Termin. Dies hätte die Teilnahme möglicherweise begünstigt.
  • Das Angebot war gratis und hat damit den Eindruck von geringer Verbindlichkeit möglicherweise noch verstärkt. Eine geringe Kursgebühr kann den Wert und die Verbindlichkeit womöglich steigern.

Das Projekt wurde durch iChance unterstützt.

Downloads

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Gesamtdarstellung des Projekts
Workshop-Konzepte

Austausch

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