eltern-lesen-lernen2020-08-31T16:20:56+02:00

Weiterbildungs-maßnahmen für Erzieherinnen und Erzieher in Kitas der Stadt Mannheim

Weiterbildungs-maßnahmen für Erzieherinnen und Erzieher in Kitas der Stadt Mannheim

Hintergrund
93,6 % aller drei- bis sechsjährigen Kinder in Deutschland besuchten 2017 eine Kindertagesbetreuung. Somit ist die Kita ein guter Ort und die dort tätigen Personen gut dafür geeignet, Eltern, die nicht so gut lesen und schreiben können, sensibel anzusprechen und sie zum Lesenlernen zu motivieren.
Deshalb stehen hier Erzieherinnen und Erzieher im Mittelpunkt.
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93,6 % aller drei- bis sechsjährigen Kinder in Deutschland besuchten 2017 eine Kindertagesbetreuung. Somit ist die Kita ein guter Ort und die dort tätigen Personen gut dafür geeignet, Eltern, die nicht so gut lesen und schreiben können, sensibel anzusprechen und sie zum Lesenlernen zu motivieren.
Deshalb stehen hier Erzieherinnen und Erzieher im Mittelpunkt.
Hintergrund

Projektansatz

Wenn Eltern nicht richtig lesen und schreiben können, hat das auch Folgen für die Kinder. Die Stiftung Lesen setzt sich für nachhaltige und wirksame Methoden ein, Familien mit Angeboten zu erreichen und Lesen in ihren Lebenswelten zu verankern. Kita-Mitarbeitende wurden als Multiplikatoren für dieses Angebot ausgewählt, da sie Vertrauenspersonen von Eltern sind und selbst davon profitieren, wenn diese über ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten verfügen: Sie setzen darauf, dass Eltern Formulare ausfüllen können, und Ankündigungen und Elternbriefe lesen und verstehen. Kita-Mitarbeitende bemerken in ihrer Arbeit mit den Kindern, wenn sie in ihrer sprachlichen Entwicklung verzögert sind und besonderen Förderbedarf benötigen. Sie wissen intuitiv, dass Kinder maßgeblich davon profitieren, wenn ihre Eltern gut lesen und schreiben können.

Mit Hilfe des Schulungsangebots erfahren Erzieherinnen und Erzieher, was es bedeutet, wenn Erwachsene Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, wo Ursachen liegen und wie sich die Probleme der Eltern auf den Kita-Alltag auswirken. Das Schulungsangebot vermittelt Anregungenund Wege, wie die Fachkräfte Eltern mit Grundbildungs- und Alphabetisierungsbedarf erkennen und ansprechen können. Im besten Fall führt ein Gespräch mit den Eltern dazu, dass Lernangebote besucht werden.

Projektdurchführung

Das Pilotprojekt eltern lesen lernen in Mannheim wurde gemeinsam mit dem Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder der Stadt Mannheim durchgeführt.

Die Schulungen fanden im Juli und September 2019 für Leitungspersonen aller 53 städtischen Kindertageseinrichtungen in Mannheim statt. Die zweistündige Schulung wurde in die ganztägige Leitungsrunde eingebettet, zu der monatlich alle Kita-Leitungen zusammenkommen. Die Schulung beantwortet vier Fragen:

  1. Woher kommt es, dass Erwachsene Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben?
  2. Wie kann ich erkennen, ob Eltern Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben?
  3. Wie kann ich Eltern ansprechen?
  4. Wie gehe ich mit Ablehnung um?

Projektansatz

Wenn Eltern nicht richtig lesen und schreiben können, hat das auch Folgen für die Kinder. Die Stiftung Lesen setzt sich für nachhaltige und wirksame Methoden ein, Familien mit Angeboten zu erreichen und Lesen in ihren Lebenswelten zu verankern. Kita-Mitarbeitende wurden als Multiplikatoren für dieses Angebot ausgewählt, da sie Vertrauenspersonen von Eltern sind und selbst davon profitieren, wenn diese über ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten verfügen: Sie setzen darauf, dass Eltern Formulare ausfüllen können, und Ankündigungen und Elternbriefe lesen und verstehen. Kita-Mitarbeitende bemerken in ihrer Arbeit mit den Kindern, wenn sie in ihrer sprachlichen Entwicklung verzögert sind und besonderen Förderbedarf benötigen. Sie wissen intuitiv, dass Kinder maßgeblich davon profitieren, wenn ihre Eltern gut lesen und schreiben können.

Mit Hilfe des Schulungsangebots erfahren Erzieherinnen und Erzieher, was es bedeutet, wenn Erwachsene Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, wo Ursachen liegen und wie sich die Probleme der Eltern auf den Kita-Alltag auswirken. Das Schulungsangebot vermittelt Anregungenund Wege, wie die Fachkräfte Eltern mit Grundbildungs- und Alphabetisierungsbedarf erkennen und ansprechen können. Im besten Fall führt ein Gespräch mit den Eltern dazu, dass Lernangebote besucht werden.

Projektdurchführung

Das Pilotprojekt eltern lesen lernen in Mannheim wurde gemeinsam mit dem Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder der Stadt Mannheim durchgeführt.

Die Schulungen fanden im Juli und September 2019 für Leitungspersonen aller 53 städtischen Kindertageseinrichtungen in Mannheim statt. Die zweistündige Schulung wurde in die ganztägige Leitungsrunde eingebettet, zu der monatlich alle Kita-Leitungen zusammenkommen. Die Schulung beantwortet vier Fragen:

  1. Woher kommt es, dass Erwachsene Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben?
  2. Wie kann ich erkennen, ob Eltern Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben?
  3. Wie kann ich Eltern ansprechen?
  4. Wie gehe ich mit Ablehnung um?
Website

Unsere Erkenntnisse

Das sind die Erfahrungen zum Projekt in Mannheim:

Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in Mannheim wurden zu zwei Zeitpunkten schriftlich befragt. Die erste Befragung fand vor den Schulungen statt. Sie erfasste den Wissensstand der Erzieherinnen und Erzieher zum Thema “geringe Literalität“ und die persönliche Kenntnis betroffener Personen. Die zweite Befragung fand mit einigem zeitlichen Abstand nach den Schulungen statt und legte den Schwerpunkt auf die Frage, ob und wie das Thema in den Kitas behandelt wurde. Hier wurden auch Bewertungen der Schulung und der Materialien erfragt.

Die Schulungen selbst und die Befragungen zeigen: Erzieherinnen und Erzieher erkennen in hohem Maße die Relevanz des Themas für ihre eigene Arbeit. Viele wünschen sich eine Verstärkung von Sensibilisierungsmaßnahmen zum Umgang mit geringer Literalität.

In den Schulungen wurde allerdings ersichtlich, dass die Kita-Mitarbeitenden im Alltag auch das Thema „Deutsch als Fremdsprache“ beschäftigt und sie dies teilweise mit dem Schulungsthema verknüpften oder verwechselten. Hierauf konnte in den Schulungen gut reagiert werden, in dem die Unterschiede und Überschneidungen dargestellt wurden.

Wie wir das Projekt konkret wissenschaftlich begleitet und welche Rückschlüsse wir aus den Ergebnissen gezogen haben, finden Sie im Downloadbereich.

Unsere Erkenntnisse

Das sind die Erfahrungen zum Projekt in Mannheim:

Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in Mannheim wurden zu zwei Zeitpunkten schriftlich befragt. Die erste Befragung fand vor den Schulungen statt. Sie erfasste den Wissensstand der Erzieherinnen und Erzieher zum Thema “geringe Literalität“ und die persönliche Kenntnis betroffener Personen. Die zweite Befragung fand mit einigem zeitlichen Abstand nach den Schulungen statt und legte den Schwerpunkt auf die Frage, ob und wie das Thema in den Kitas behandelt wurde. Hier wurden auch Bewertungen der Schulung und der Materialien erfragt.

Die Schulungen selbst und die Befragungen zeigen: Erzieherinnen und Erzieher erkennen in hohem Maße die Relevanz des Themas für ihre eigene Arbeit. Viele wünschen sich eine Verstärkung von Sensibilisierungsmaßnahmen zum Umgang mit geringer Literalität.

In den Schulungen wurde allerdings ersichtlich, dass die Kita-Mitarbeitenden im Alltag auch das Thema „Deutsch als Fremdsprache“ beschäftigt und sie dies teilweise mit dem Schulungsthema verknüpften oder verwechselten. Hierauf konnte in den Schulungen gut reagiert werden, in dem die Unterschiede und Überschneidungen dargestellt wurden.

Wie wir das Projekt konkret wissenschaftlich begleitet und welche Rückschlüsse wir aus den Ergebnissen gezogen haben, finden Sie im Downloadbereich.

Downloads

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Gesamtdarstellung des Projekts
Empfehlungen zur Erstellung von Infomaterial
Ergebnisse der Evaluation

Austausch

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