Thematische Veranstaltungen für Eltern in Berlin-Spandau
Thematische Veranstaltungen für Eltern in Berlin-Spandau
Hintergrund
Junge gering literalisierte Erwachsene mit eingeschränkten Lese- und Schreibfähigkeiten haben durchschnittlich mehr Kinder als junge Erwachsene insgesamt. Wie alle Eltern haben sie großes Interesse an Themen und Fragen, die ihre Kinder betreffen. Deshalb wurde ein Angebot entwickelt, das besonders junge Eltern mit Themen anspricht, die ihre Kinder und die Familien betreffen.
Junge gering literalisierte Erwachsene mit eingeschränkten Lese- und Schreibfähigkeiten haben durchschnittlich mehr Kinder als junge Erwachsene insgesamt. Wie alle Eltern haben sie großes Interesse an Themen und Fragen, die ihre Kinder betreffen. Deshalb wurde ein Angebot entwickelt, das besonders junge Eltern mit Themen anspricht, die ihre Kinder und die Familien betreffen.
Hintergrund
Projektansatz
Es wurden folgende neun Thementage konzipiert, die sich besonders gut eigenen, Lesen und Schreiben einzubinden:
Essen für Kinder:
- Essen für Babys und Kleinkinder
- Was kommt aufs Pausenbrot?
- Gut und günstig kochen für die Familie
Handy, Internet und Fernsehen für Kinder:
- Brauchen Kinder Handys?
- Sicherheit für Kinder im Netz
- Fernsehen, Internet und Bücher in der Familie
Schule, Elterngeld und Kinderarzt:
- Schulrechte und Schulpflichten
- Elterngeld und Kindergeld
- Fragen an den Kinderarzt
Die jungen Eltern sollten dafür sensibilisiert werden, wie wichtig es im familiären Kontext ist, gut Lesen und Schreiben zu können, um unter anderem für die eigenen Kinder bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, ihnen z. B. bei den Hausaufgaben helfen zu können. Das Thema Lesen und Schreiben war die ganze Zeit implizit präsent. So wurden beispielsweise die Inhaltsstoffe und Nährwerte von Produkten anhand der Packungsaufdrucke betrachtet und ihre Bedeutung diskutiert. Es wurden Kochrezepte gelesen und nachgekocht oder gemeinsam Elterngeld-Anträge ausgefüllt.
Projektdurchführung
Teilnehmergewinnung
Die Thementage wurden von Mai bis August 2019 gemeinsam mit der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH (GIZ) in Berlin-Spandau durchgeführt. Die potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden über soziale Einrichtungen und Akteure wie beispielsweise das Jobcenter, das Mehrgenerationenhaus in Spandau, die Schuldnerberatung und andere Mitglieder des Alpha-Bündnisses in Spandau angesprochen.
Referentinnen und Referenten
An den neun Thementagen referierte jeweils ein Tandem aus einem Experten/einer Expertin für das jeweilige Thema und einer Expertin aus dem Bereich Alphabetisierung und Grundbildung. Der Praxisbezug stand dabei immer im Vordergrund.
Für den ersten Workshop konnte die bekannte Kinderkochbuch-Autorin Dagmar von Cramm gewonnen werden. Sie erzählte anschaulich von ihrem eigenen Alltag als Mutter und beantwortete viele Fragen zur Ernährung in der Familie. Sie las und kochte gemeinsam mit den Teilnehmenden Rezepte nach.
Andreas Niggemeier gab als Experte für Sicherheit im Netz Hilfestellungen, wie Kinder sich im digitalen Raum sicher bewegen können und beantwortete viele Fragen rund um “digitale Erziehung”.
Dr. Sigrid Peter, Kinder- und Jugendärztin und Vizepräsidentin des BVKJ e.V., informierte die teilnehmenden Eltern zu Vorsorge-Untersuchungen und Rechte und Pflichten beim Kinderarzt. Viele Tipps und Ideen der einzelnen Workshops finden Sie im Download-Bereich.
Zugänge
Bei der Organisation wurde darauf geachtet, dass möglichst wenige Hürden einer Teilnahme im Weg stehen könnten:
Der Ort: Das Lerncafe hat einen offenen und freundlichen Eingang am Rande der Spandauer Fußgängerzone und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen. Den Teilnehmenden wurden die Fahrtkosten erstattet. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen können das Lerncafe barrierefrei besuchen.
Die Zeit: Die Kurszeiten lagen am Vor- oder Nachmittag, jeweils mit 1,5 Stunden inhaltlichem und praktischem Teil sowie genügend Zeit, um persönliche Fragen an die Referentinnen und Referenten zu stellen und vorab ein kostenloses (gesundes) Frühstück einzunehmen.
Die Rahmenbedingungen: Eine Kinderbetreuung setzte die Hürden zur Teilnahme noch weiter herab. Zusätzlich erhielten alle Eltern in jedem Workshop ein kleines themenbezogenes Geschenk (z. B. ein Kinderbuch oder eine Brotbox).
Das Projekt wurde durch die Grundbildungsinitiativen ALFA-Mobil, iChance, das Alpha-Bündnis Spandau/Mitte sowie weitere soziale Akteure unterstützt.
Projektansatz
Es wurden folgende neun Thementage konzipiert, die sich besonders gut eigenen, Lesen und Schreiben einzubinden:
Essen für Kinder:
- Essen für Babys und Kleinkinder
- Was kommt aufs Pausenbrot?
- Gut und günstig kochen für die Familie
Handy, Internet und Fernsehen für Kinder:
- Brauchen Kinder Handys?
- Sicherheit für Kinder im Netz
- Fernsehen, Internet und Bücher in der Familie
Schule, Elterngeld und Kinderarzt:
- Schulrechte und Schulpflichten
- Elterngeld und Kindergeld
- Fragen an den Kinderarzt
Die jungen Eltern sollten dafür sensibilisiert werden, wie wichtig es im familiären Kontext ist, gut Lesen und Schreiben zu können, um unter anderem für die eigenen Kinder bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen, ihnen z. B. bei den Hausaufgaben helfen zu können. Das Thema Lesen und Schreiben war die ganze Zeit implizit präsent. So wurden beispielsweise die Inhaltsstoffe und Nährwerte von Produkten anhand der Packungsaufdrucke betrachtet und ihre Bedeutung diskutiert. Es wurden Kochrezepte gelesen und nachgekocht oder gemeinsam Elterngeld-Anträge ausgefüllt.
Projektdurchführung
Teilnehmergewinnung
Die Thementage wurden von Mai bis August 2019 gemeinsam mit der Gesellschaft für interkulturelles Zusammenleben gGmbH (GIZ) in Berlin-Spandau durchgeführt. Die potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden über soziale Einrichtungen und Akteure wie beispielsweise das Jobcenter, das Mehrgenerationenhaus in Spandau, die Schuldnerberatung und andere Mitglieder des Alpha-Bündnisses in Spandau angesprochen.
Referentinnen und Referenten
An den neun Thementagen referierte jeweils ein Tandem aus einem Experten/einer Expertin für das jeweilige Thema und einer Expertin aus dem Bereich Alphabetisierung und Grundbildung. Der Praxisbezug stand dabei immer im Vordergrund.
Für den ersten Workshop konnte die bekannte Kinderkochbuch-Autorin Dagmar von Cramm gewonnen werden. Sie erzählte anschaulich von ihrem eigenen Alltag als Mutter und beantwortete viele Fragen zur Ernährung in der Familie. Sie las und kochte gemeinsam mit den Teilnehmenden Rezepte nach.
Andreas Niggemeier gab als Experte für Sicherheit im Netz Hilfestellungen, wie Kinder sich im digitalen Raum sicher bewegen können und beantwortete viele Fragen rund um “digitale Erziehung”.
Dr. Sigrid Peter, Kinder- und Jugendärztin und Vizepräsidentin des BVKJ e.V., informierte die teilnehmenden Eltern zu Vorsorge-Untersuchungen und Rechte und Pflichten beim Kinderarzt. Viele Tipps und Ideen der einzelnen Workshops finden Sie im Download-Bereich.
Zugänge
Bei der Organisation wurde darauf geachtet, dass möglichst wenige Hürden einer Teilnahme im Weg stehen könnten:
Der Ort: Das Lerncafe hat einen offenen und freundlichen Eingang am Rande der Spandauer Fußgängerzone und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen. Den Teilnehmenden wurden die Fahrtkosten erstattet. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen können das Lerncafe barrierefrei besuchen.
Die Zeit: Die Kurszeiten lagen am Vor- oder Nachmittag, jeweils mit 1,5 Stunden inhaltlichem und praktischem Teil sowie genügend Zeit, um persönliche Fragen an die Referentinnen und Referenten zu stellen und vorab ein kostenloses (gesundes) Frühstück einzunehmen.
Die Rahmenbedingungen: Eine Kinderbetreuung setzte die Hürden zur Teilnahme noch weiter herab. Zusätzlich erhielten alle Eltern in jedem Workshop ein kleines themenbezogenes Geschenk (z. B. ein Kinderbuch oder eine Brotbox).
Das Projekt wurde durch die Grundbildungsinitiativen ALFA-Mobil, iChance, das Alpha-Bündnis Spandau/Mitte sowie weitere soziale Akteure unterstützt.
Unsere Erkenntnisse
Das sind die Erfahrungen aus Berlin-Spandau:
- Die Gewinnung von Teilnehmenden über Multiplikatoren in Spandau funktionierte nicht so gut wie erhofft. Das Angebot wurde daher zusätzlich über Poster und Artikel in einer Zeitung (Spandauer Tageszeitung) im Spandauer Raum beworben. Allerdings blieb die Zahl der Personen bei drei bis fünf pro Veranstaltung.
- Besonders Menschen, die bereits mit dem Lerncafé in Kontakt standen, fühlten sich angesprochen und waren neugierig auf ein neues Angebot.
- Die Themenauswahl wurde von den Personen, die teilgenommen haben, durchweg als interessant und relevant bewertet.
- Bestimmte Inhalte, z. B. Elterngeld, zogen Teilnehmende an, die bisher keinen Kontakt zum Lerncafé hatten. Aber auch die gemütliche Atmosphäre und die persönliche Betreuung waren Faktoren, die eine (weitere) Teilnahme begünstigten.
- Aus Sicht und Erfahrung der Leiterin des Lerncafés können durch eine konstante Betreuung und die Fortführung der Angebote in regelmäßigen Abständen perspektivisch weitere Teilnehmende gewonnen werden
Unsere Erkenntnisse
Das sind die Erfahrungen aus Berlin-Spandau:
- Die Gewinnung von Teilnehmenden über Multiplikatoren in Spandau funktionierte nicht so gut wie erhofft. Das Angebot wurde daher zusätzlich über Poster und Artikel in einer Zeitung (Spandauer Tageszeitung) im Spandauer Raum beworben. Allerdings blieb die Zahl der Personen bei drei bis fünf pro Veranstaltung.
- Besonders Menschen, die bereits mit dem Lerncafé in Kontakt standen, fühlten sich angesprochen und waren neugierig auf ein neues Angebot.
- Die Themenauswahl wurde von den Personen, die teilgenommen haben, durchweg als interessant und relevant bewertet.
- Bestimmte Inhalte, z. B. Elterngeld, zogen Teilnehmende an, die bisher keinen Kontakt zum Lerncafé hatten. Aber auch die gemütliche Atmosphäre und die persönliche Betreuung waren Faktoren, die eine (weitere) Teilnahme begünstigten.
- Aus Sicht und Erfahrung der Leiterin des Lerncafés werden durch eine konstante Betreuung und die Fortführung der Angebote in regelmäßigen Abständen perspektivisch weitere Teilnehmende gewonnen werden können.
Downloads
Sie möchten noch mehr über das Pilotprojekt in Berlin-Spandau erfahren und interessieren sich dafür, auf was bei der Erstellung von Dokumenten für gering Literalisierte geachtet werden sollte?
Dann können Sie sich hier noch weitere Materialien herunterladen.
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Dann können Sie sich hier noch weitere Materialien herunterladen.